Wir fahren auf der Umgehungsstraße von Ovalle und dann ab in Richtung Westen. Die Straße verläuft parallel zum Tal, dass der Rio Limari in die Landschaft geschnitten hat, in fruchtbares, grünes Band mit Wein und Oliven, irgendwo dahinten in ungefähr 70 km soll der Pazifik stecken. Vor 7 Monaten sind wir genau auf dieser Strecke auch nach Westen gefahren. Die Coronakrise hatte Chile erreicht, die ersten Masken im Supermarkt und das Klopapierregal etwas leerer, die Grenzen geschlossen und nicht ganz klar welche Campingplätze oder Regionen noch geöffnet sind für Reisende. Wir wussten nicht genau, was jetzt auf uns zukommt, Unsicherheit und die Suche nach einem Platz, an dem wir erst mal bleiben wollen und können. Erst mal beobachten was jetzt passiert und dann planen, wie es weitergehen soll. Doch mit jedem Meter, den wir auf dieser Strecke fuhren, die Berge immer weiter hinter uns ließen, sagt mein Gefühl nein das ist die falsche Richtung, nein vielleicht doch lieber in die Berge. Christian geht es ähnlich und wir machen einfach spontan eine Kehrtwende, fahren nochmal durch Ovalle und entscheiden uns für die Strecke ins Hurtadotal, ja und den Rest kennt ihr, müsst nur in den Berichten 7 Monate zurück gehen, unglaubliche 7 Monate.
So greifbar nah lag der Pazifik die ganze Zeit und diesmal geht es wirklich an die Mündung des Rio Limari unser damaliges Ziel. Ein fast einsamer Strand, ein kleines Fischerdorf und ein paar Berge über die der Pazifiknebel wabert und einen kleinen Nebelwald gedeihen lässt. 2 Tage stecken wir direkt vor dem Womo die Zehen in den Sand.
…..mittlerweile haben wir die Küste schon etwas weiter erkundet. In den Fischerorten zugeschaut, wie die Muschelfischer ihre Beute an Land und unter die Leute bringen, Delfine, Seelöwen und jede Menge Pelikane beobachtet. So schön mal wieder am Meer zu sein.